Broschürentitel, Plakate und Anzeigen sind aufmerksamkeitsweckende Kommunikationsmedien, die beim Adressaten Interesse wecken sollen. Über ein hohes Maß an Plakativität und einer fokussierten Abbildung von Inhalten wird eine schnelle Erfassbarkeit des Themas erreicht. Ein variables Layoutprinzip, im Zusammenspiel mit einer vielseitigen Farbpalette und außergewöhnlichen Formensprache, sorgt für eine abwechslungsreiche, einprägsame und merkbare Kommunikation, die nicht übersehen wird. Einige wenige Gestaltungsprinzipien gewährleisten einen konsistenten Markenauftritt, dienen dem Anwender als Orientierung und lassen gleichzeitig ausreichend Freiraum, um flexibel auf jede kommunikative Anforderungen reagieren zu können.
Um ein stimmiges Layout zu gestalten, in dem die Gestaltungselemente optimal positioniert sind, empfiehlt sich eine bestimmte Vorgehensweise. Ausgehend vom ausgewählten Bild (1) wird der Inhaltsbereich (2) an geeigneter Stelle positioniert, sodass die wesentlichen Bildinhalte nicht verdeckt werden. Hieraus ergibt sich die diagonale Positionierung des Markenbereichs (3).
Das Gestaltungsprinzip bietet ein Höchstmaß an Flexibilität, indem sich Inhalte variabel arrangieren lassen. Der Inhaltsbereich wird unter Berücksichtigung des Bildelementes flexibel im Layout eingesetzt. Der Markenbereich steht immer diagonal zum Inhaltsbereich am oberen oder unteren (auch seitlichen) Formatrand. Die diagonale Anordnung der Elemente sorgt für Abwechslung, Dynamik und Lebendigkeit im Layout.
Das Layoutprinzip lässt sich grundsätzlich auf alle Medien übertragen. Die primäre Anwendung des Gestaltungsprinzips erfolgt im Querformat, sofern es das jeweilige Kommunikationsmedium (Titelseiten, Anzeigen) zulässt. Die Gestaltungselemente können variabel arrangiert und entsprechend der jeweiligen Formatgröße, skaliert werden.
Die Anwendung des Gestaltungsprinzips im Hochformat erfolgt nur in Ausnahmefällen, sofern es durch den jeweiligen Kommunikationsanlass zwingend erforderlich ist. Beispielsweise im Falle von hochformatigen Plakten oder Anzeigen. Die Gestaltungselemente werden im Hochformat nach dem gleichen Prinzip eingesetzt wie im Querformat und lassen sich, entsprechend der jeweiligen Formatgröße, skalieren.
Der Inhaltsbereich setzt sich aus zwei überlagerten Punzen zusammen. Durch die Überlagerung entstehen Räume, die der Sortierung der Inhalte dienen. Die obere Überlappung bietet Raum für das Produktleitsystem. In der zentralen Schnittmenge wird die Headline platziert. Die Headline sollte kurz sein, einen Bildbezug herstellen und wenn es passt mit einem kleinen Augenzwinkern geschrieben werden. Die untere Überlappung kann optional für untergeordnete Informationen genutzt werden. Grundsätzlich gilt, die einzelnen Ebenen textlich nicht zu überfrachten.
Für einen optisch ansprechenden Zeilenfall sind folgende Maßgaben zu berücksichtigen. Innerhalb des dunklen Bereichs (Schnittmenge) kommen die Abstandshalter zum Einsatz. Der Abstandshalter »1 ALH« im Format A4 beträgt 8 x 8 mm und wird am linken und oberen Rand, sowie an der rechten Außenkante der Schnittmenge angesetzt. Unten wird der Abstandshalter am Übergang von der Schnittmenge zur überlappenden Fläche angesetzt. Die rote Markierung zeigt den zur Verfügung stehenden Bereich für Text.
Bei der Platzierung von Gütesiegeln ist eine Mindestbreite von 27 mm (z. B. bei der Gestaltung kleiner Formate) sowie eine Maximalbreite von 47 mm (z. B. bei der Gestaltung von Broschürentiteln oder ganzseitigen Anzeigen) zu berücksichtigen. Die Mindestgröße der Schrift im Siegel beträgt 6 pt. Das Qualitätssiegel wird innerhalb des Inhaltsbereichs platziert und darf dabei aus der Schnittmenge ragen. Die Siegel stehen jeweils unterhalb der Headline.
Störer fügen sich als aufmerksamkeitsweckende Elemente unaufdringlich und doch effektiv und kontrastreich (ALH Gelb dunkel) in das Layout ein. Ist der Inhaltsbereich gelb angelegt, so nimmt der Störer die Sekundärfarbe ALH Grün dunkel an. In der Regel wird der Störer dem Inhaltsbereich zugeordnet (analog der Gütesiegel). Alternativ werden Störer am Formatrand platziert.
Die zuvor beschriebenen Anwendungen bieten ausreichend Gestaltungsspielraum und Freiheiten. Somit sollten Experimente vermieden werden, da sie dem Qualitätsanspruch widersprechen. Hier sind einige Beispiele für Falschanwendungen abgebildet.